(unbezahlte WERBUNG wegen Markennennung) Gambia Urlaub liegt voll im Trend! Galt es vor 10 Jahren noch als touristischer Geheimtipp, hat der kleinste afrikanische Staat sich mittlerweile einen festen Platz in den Reisebüros in Deutschland und dem restlichen Europa verschafft. Das liegt mit Sicherheit auch an der wahnsinnigen Gastfreundschaft der Landsleute. Ist man bei uns schonmal genervt von ewig knipsenden Touristen (besonders die Berliner wissen, was ich meine), so scheint der Gambier unermüdlich zu sein, wenn es ums Hofieren der europäischen Gäste geht. Klar erhofft sich der Guide auch den einen oder anderen Dalassi, aber das ist weder ungewöhnlich, noch unhöflich.
In meinem bis heute 5 Reisen nach Gambia, habe ich so einiges kennen-, lieben- und hassen gelernt. Vieles hat sich in den letzten 12 Jahren verändert, oftmals scheint jedoch auch die Zeit stehengeblieben zu sein. Ich möchte hier keinen seitenlangen Bericht verfassen, vielmehr eine kleine Zusammenfassung, quasi eine „To-do & Not-do-Do-Liste“. Denn wer sich für Gambia als Urlaubsziel entscheidet, reist nunmal nicht nach Mallorca oder an den Timmendorfer Strand und das ein oder andere sollte doch bedacht werden. Fangen wir also ganz vorne an…
Die Unterkunft
Es wurde lange genug recherchiert und dieses Jahr soll es ein Gambia Urlaub sein. Doch welcher Urlaubsort ist der Richtige und sollte man lieber ein Hotel oder ein Ferienhaus als Unterkunft wählen? Es kommt sicher darauf an, was man erwartet. Sonne, Strand, Relaxen, hier und dort ein Bierchen oder einen gepflegten Cocktail trinken, am Abend auch mal ein Steak verspeisen und zum Ende des Tages das Tanzbein schwingen. Und ein Supermarkt in der Nähe solle vorhanden sein, denn 2 Wochen ohne Schokolade? No way! Wer sich in dieser Aussage wiederfindet, für den ist ein Hotel in Senegambia, dem Nummer 1 Touristspot Gambias wohl die beste Wahl. Hier brodelt das Leben, Taxis gibt es an jeder Ecke, genauso wie freundliche Guides und natürlich auch einen gepflegten Strand. Und für ein echt afrikanisches Mitbringsel, muss man auch nicht weit laufen. Ob man hier nun das „wahre Afrika“ kennenlernt, ist die Frage. Ob man das überhaupt möchte, eine andere.
Im Kommen, aber noch nicht ganz so überlaufen ist Sanyang. Zwar schießen auch hier langsam die Hotels aus dem Boden, noch ist es hier jedoch eher ursprünglich gehalten. Der Strand mit seinen Booten und den leicht verwohnten Beachbars ruft eher Afrika als Malle und auch kann man hier noch sehr günstig lokale Spezialitäten genießen.
Wer lieber etwas abseits des Trubels ein Ferienhaus mieten möchte sollte unbedingt darauf achten, dass er ein Haus auswählt, das bereits ausreichend bewertet wurde. Gerade, wenn man einen gewissen Standard erwartet. Auch ich verbrachte bereits 3 Tage in einem Ferienhaus, was nicht nur nahezu nichts mit dem im Internet abgebildeten Haus zu tun hatte, selbst fließend Wasser gab es nur sporadisch und der Kühlschrank war auch nur Dekoration. Vielleicht hätte ich stutzig werden müssen, als die Vermieterin mir auch die Frage nach Moskitonetzen die Antwort „Ja, Internet ist vorhanden.“ sendete. Mal abgesehen davon, dass Internet vielleicht vorhanden, nicht jedoch nutzbar war. Das Onlineportal, auf dem wir gebucht hatten, half uns zum Glück schnell eine neue Unterkunft zu finden. Wo wir beim nächsten Tipp sind: Bitte immer auf den gängigen Portalen und nicht direkt an den Vermieter oder Hausmeister zahlen. Ich war nur aufgrund dessen, dass ich Airbnb auch für die Zahlung nutzte, abgesichert und bekam den Großteil des Mietpreises erstattet, sowie 50€ als Entschädigung für die neue Buchung geschenkt. Der Vorteil bei der Buchung eines Ferienhauses ist sicher, dass man einfacher Land und Leute kennenlernt, gerade weil man meist neben und zwischen Einheimischen wohnt. Und diese sind, wie wir ja bereits gelernt haben, sehr hilfsbereit und gastfreundlich. Selbst wenn der Vermieter selber nicht anwesend oder im Ausland wohnhaft ist, haben diese Unterkünfte meist einen direkten Ansprechpartner oder sogar Hausmeister vor Ort. Und vielleicht kann man sogar die ein oder andere Mahlzeit zusammen einnehmen.
Der Flug
Gambia, bzw. Banjul, wird momentan von einem Veranstalter direkt von Deutschland aus angeflogen – FTI. Diese angebotenen Flüge starten von München, Düsseldorf, Frankfurt a. Main und Leipzig und werden von der türkischen Fluggesellschaft Corondor durchgeführt. Die Flüge sind teilweise wirklich günstig. So haben wir unseren letzten Flug nach Gambia über Weihnachten mit 2 Erwachsenen, 2 Kindern und 2 Kleinkindern nur insgesamt 1573€ gezahlt. Der Preis pro Person (Erwachsener oder Kind) lag dabei bei knapp 375€ hin und zurück. Wahrlich ein Schnäppchen für einen Flug nach Westafrika! Ein Direktflug dauert im Normalfall zwischen 6 1/2 und 7 Stunden. Ok, unserer katastrophaler Hinflug dauerte, dank eines Tankstopps, ganze 9 Stunden. Der Rückflug war dafür entschädigend unkompliziert.
Außerdem gibt es diverse Routen mit Zwischenstopps. So kann man beispielsweise über Amsterdam, Brüssel und Istanbul, bzw. über einen weiteren kurzen Stopp in Dakar, nach Banjul reisen.
Die Vorbereitung / mögliche Krankheiten
Für die Reise nach Gambia sollten, neben der üblichen Grundimmunitäten gegen Tetanus und Co auch die Impfung gegen Gelbfieber verabreicht werden. Zwar wird das Vorhandensein besagter Impfungen nicht überprüft, sie sind jedoch zwingend erforderlich. Gambia gilt, besonders in der Regenzeit von Juni bis Ende Oktober, als akutes Malariagebiet. Ob man sich mit Prophylaxe gegen Malaria schützen will, bleibt jedem selber überlassen. Gerade bei Kindern sollte man abwägen, ob die Nebenwirkungen im Verhältnis zum Risiko stehen. Moskitonetze und/oder Sprays, Cremes und Chemikalien für die Steckdose sind hier eine tolle Alternative oder bieten einen zusätzlichen Schutz.
Es sollte unbedingt vermieden werden, Wasser aus der Leitung zu trinken. Für die Zubereitung von Babynahrung und die Reinigung der Utensilien empfiehlt es sich außerdem, abgefülltes Trinkwasser in großen Mengen vorrätig zu haben. Gängige Medikamente wie Schmerzmittel und Präparate bei Magenbeschwerden sollten mitgenommen, können aber notfalls in den ansässigen Apotheken erworben werden. Diese Medikamente sind meist europäischen Ursprungs. Sollte man in Gambia erkranken, so empfiehlt es sich, etwas mehr für eine medizinische Behandlung zu investieren und gegebenenfalls eine etwas weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen. Viele lokale Kliniken tun jegliche Erkrankungen gerne mit der Diagnose „It’s Malaria“ ab, egal ob man Husten, Erbrechen, Kopfschmerzen oder Nasenbluten hat.
Kurze Fakten:
- Obwohl Gambia eine ehemals britische Kolonie ist, herrscht Rechtsverkehr.
- Die Steckdosen in Gambia sind britischen Ursprungs, sodass man sich vor Abreise mit ausreichend Adaptern ausstatten sollte.
- Die deutschen Mobilfunkprovider bieten leider kaum kostengünstige Datenpakete für Reisen nach Gambia an. Einzig die Telekom bietet 1GB zum stolzen Preis von knapp 30€ (Stand Januar 2020). Hier sollte man also auf einen der lokalen Anbieter ausweichen, die mittlerweile eine recht gute 3G-Datenverbindung anbieten.
- Toubab ist ein freundlicher Ausdruck für „Weißer“. In Gambia wird man so häufig von aufgeregten Kindern gegrüßt. Ein liebes Lächeln, Winken und „Hello“ ist eine ausreichend höfliche Antwort auf diesen Gruß. Wird um „Minty“ gebeten, so sind m Süßigkeiten gemeint.
- Es gibt 2 Brotsorten in Gambia, Tapalapa und Senfur. Senfur ist weitaus weicher als Tapalapa. Letzteres lässt sich am ehesten mit Ciabatta vergleichen.